Brauchtum im Winter: Von schiachen und schönen Perchten
Eines vorweg: Ein Percht ist kein Krampus – auch wenn es durchaus Ähnlichkeiten gibt. Während der Krampus am 6. Dezember sein Unwesen treibt, tritt der Percht ursprünglich erst ab 24. Dezember in Erscheinung. Denn da beginnen auch die Raunächte, an denen Schön- und Schiachperchten unter lautem Glockengeläut den Winter austreiben und böse Geister verjagen sollen. Schönperchten gelten als Lichtgestalten und haben ein eher graziles Auftreten. Sie sind von italienischen Bräuchen beeinflusst und vor allem in den Gegenden rund um Zell am See-Kaprun, Saalfelden Leogang, dem Großarl- und dem Gasteinertal oder Saalbach Hinterglemm anzutreffen. Ihre Kontrahenten sind Schiachperchten, die in dunklem Pelz, mit Bockshörnern und geschnitzten Masken unterwegs sind. Je nach Region gibt es diverse Untergruppierungen der Schiachperchten, wie Schnabel- oder Teufelsperchten. Begegnen kann man den zotteligen Zeitgenossen bei Umzügen und Perchtenläufen.